fair 01/2020

Der öffentliche Raum - ein kritischer Ort

Der öffentliche Raum ist heute ein begehrter und gleichzeitig bedrohter Ort geworden. Öffentliche Plätze und Straßen in den Metropolen sind Akkumulationspunkte verschiedenster Interessen, sie sind Repräsentationsflächen für Politik und Kultur, Spekulationsobjekte des Kapitals und gleichzeitig sie sind Schauplatz der neuen urbanen Proteste. So ist der öffentliche Raum in unserer urbanisierten Gesellschaft ein akutes Thema geworden. Abseits von staatlich subventionierter Auftragskunst ist der öffentliche Raum auch für die Kunst ein Ort des aktionistischen Handelns. Hier kann sie in direkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit treten und breite Schichten der Gesellschaft ansprechen, die sie im elitären Kunstumfeld nie erreichen würde. Im Aufarbeiten geschichtlicher Ereignisse, im sensiblen Umgang mit den architektonischen Gegebenheiten, im Aufzeigen aktueller gesellschaftlicher Spannungen kann Kunst im öffentlichen Raum diesen beleben und akzentuieren, und vor allem auch sichtbar machen. Im Sinne von Aktionismus im öffentlichen Raum.
Wir fragen wo und wie öffentliche Räume in unserer Gesellschaft funktionieren können und welche Qualitäten heute „Kunst im öffentlichen Raum“ haben muss, um in dem vielfach bespielten öffentlichen Raum wirken zu können.

KünstlerInnen der Ausgabe:

Christian Boltanski, Christo, Helmut Federle, Jochen Gerz, Ella Raidel, Hans Kupelwieser, Hofstetter Kurt, transparadiso, Wolfgang Ernst, Ben Fodor, Milan Mijalkovic, Andreas Fogarasi, Haus-Rucker-Co, Christopher Alexander, Marijan Haberle u.a.

AutorInnen der Ausgabe:

Wolf Guenter Thiel, Peter Funken, Thomas Redl, Peter Noever, Barbara Doser, Alexandra Schantl, Dorothee Frank, Maren Richter, Dieter Bogner, Rainer Fuchs, Boris Radojković, Bernhard Widder und andere.