fair 01 / 2020

fair 01/2020 Der öffentliche Raum – ein kritischer Ort Der öffentliche Raum ist heute ein begehrter und gleichzeitig bedrohter Ort geworden. Öffentliche Plätze und Straßen in den Metropolen sind Akkumulationspunkte verschiedenster Interessen, sie sind Repräsentationsflächen für Politik und Kultur, Spekulationsobjekte des Kapitals und gleichzeitig sie sind Schauplatz der neuen urbanen Proteste. So ist der öffentliche Raum in unserer urbanisierten Gesellschaft ein akutes Thema geworden. Abseits von staatlich subventionierter Auftragskunst ist der öffentliche Raum auch für die Kunst ein Ort des aktionistischen Handelns. Hier kann sie in direkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit treten und breite Schichten der Gesellschaft ansprechen, die sie im elitären Kunstumfeld nie erreichen würde. Im Aufarbeiten geschichtlicher Ereignisse, im sensiblen Umgang mit den architektonischen Gegebenheiten, im Aufzeigen aktueller gesellschaftlicher Spannungen kann Kunst im öffentlichen Raum diesen beleben und akzentuieren, und vor

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fair 01 / 2019

fair 01/2019 Skulptur/Objekt im Raum Der Skulpturenbegriff hat sich im 20. Jahrhundert wesentlich erneuert. In experimenteller Form wurde der Begriff hinterfragt und ist gleichzeitig in unterschiedlicher Form neu interpretiert worden. Die Skulptur / das Objekt hat sich vom Sockel gelöst und wurde expansiv in den Raum erweitert. Wie sich das Objekt heute zum Raum verhält und neu thematisiert wird, ist Thema unserer aktuellen Ausgabe. In diesem Zusammenhang beleuchten wir exemplarisch das Werk von drei Künstlern unterschiedlicher Generation – Stanislav Kolíbal, Roman Signer und Heinrich Dunst. Stanislav Kolíbal (geb. 1925), dessen Leben das ganze 20. Jahrhundert durchmaß, mit all seinen Brüchen und Wirrungen, kann man als prototypischen Künstler der Moderne verstehen. Mit seinen 93 Jahren vertritt er 2019 die Tschechische Republik bei der Biennale in Venedig. Immer noch künstlerisch

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